Ausstellungen 2009 des Kunstvereins Heide
1.1 Ausstellung Museumsinsel:
· 22.03. - 19.04.2009: Thomas Freund und Ulrich Schmied - Malerei auf dem Amboss
Museumsinsel Lüttenheid 40 in Heide
Vernissage: Sonntag, 22.03.2009 um 11.30 Uhr
Ulrich Schmied, 1963 in Celle geboren, hatte bereits früh alles Handwerkliche gereizt. Deshalb machte er erst mal eine dreijährige Lehre als Kunstschmied, bevor er 1985 die 260 Jahre alte Dorfschmiede in Almdorf in Nordfriesland kaufte und restaurierte. Die Liebe zur Sache und die Faszination an der archaischen Arbeit mit dem flackernden Feuer und dem Amboss, verbunden mit der "Lust am Fabulieren", lässt ihn aus einem einfachen Stahlblech, einer Eisenstange, gelegentlich aus einem Schrottstück eine "fabelhafte" Figur fertigen. Wie er selbst sagt: "Schmieden ist mehr als Eisen beschlagen. Ich modelliere wie ein Bildhauer." Schmieden in der Formensprache unserer Zeit ist sein Anliegen. Er lebt und arbeitet in Friedrichstadt.
Thomas Freund, geb. 1949 in Dortmund, hat an der Folkwangschule in Essen-Werden studiert. Nach seinem Abschluss als Diplomdesigner arbeitete er zunächst als Art-Director in verschiedenen Werbeagenturen und machte sich schließlich selbständig. 1997 zog Thomas Freund als freischaffender Maler nach Nordfriesland und erteilt seit 1999 Mal- und Zeichenunterricht. Thomas Freund lebt und arbeitet im Fünfgiebelhaus in Friedrichstadt, das vor fast 400 Jahren als Stadtpalais Herzog Friedrich III errichtet wurde. Hier befindet sich die Atelierausstellung des Künstlers und hier findet auch der Unterricht in den Techniken Zeichnen, Aquarell-, Acryl- und Ölmalerei statt.
Museumsinsel Lüttenheid 40 in Heide
Vernissage: Sonntag, 05.07.2009 um 11.30 Uhr
Der Kunstverein Heide eröffnet am 5. Juli 2009 um 11.30 Uhr in der
Museumsinsel Lüttenheid 40 in Heide eine Ausstellung mit Werken der
russischen Künstler Michail Molochnikov und Olga Stra.
Michail Molochnikov, ein 1963 in Moskau geborener und international
anerkannter Künstler, lebt und arbeitet in Moskau und Berlin. Seine
Papier-Objekte, die er ausstellt, appellieren an die visionäre „Seh“-Kraft
des Menschen, um hinter den Spiegel zu blicken, die metaphysischen Aspekte
des Lebens zu erkennen. Molochnikov sucht Antworten auf Fragen in der Welt
der Magie, der Metaphysik, des Gnostizismus und der Hermetik. Das Leben des
Künstlers ist nicht zu trennen von seiner Kunst - es ist nicht weniger
rätselhaft als seine Kunst und ist voll von geheimen Zeichen und mystische
Ereignisse. Es ergibt sich somit eine wirklich universelle Bildsprache mit
globalen Dimensionen und der Erzeugung von Mandala-Bildern. Seine Werkzeuge
sind Träume, freie Assoziationen, Beleuchtung der tiefsten Schichten des
Unbewussten, des Eingriffs in die intimsten und geheimen Bereichen der Seele
Olga Stra, eine russische Künstlerin, die überwiegend in Dänemark lebt und
arbeitet, zeigt Arbeiten in Mischtechnik und mit Textil-Applikationen. Sie
arbeitet mit Abstraktionen, wieder erkennbaren Figuren und ihrer eigenen
Interpretation von Natur. Das Einbinden von Textil-Teilen in ihre Malerei
verwandelt diese in eine Symphonie von Figuren und visuellen Rhythmen. In
der eigenwilligen Kombination von Acryl und textilien Materialien auf
Leinwand kommt eine ebenso eigene farbliche Gestaltung wie Formensprache zum
Ausdruck. Die dänische Künstlerin interpretiert die Natur in urbanen
Umgebungen in faszinierend kontrastreichen und doch harmonischen Aspekten.
Die Ausstellung läuft bis zum 26. Juli und ist geöffnet:
Di-Do + S: 11.30 - 17.00 Uhr
Fr: 11.30 - 14.00 Uhr
Sa: 14.00 - 17.00 Uhr
An gesetzlichen Feiertagen ist geschlossen.
Museumsinsel Lüttenheid 40 in Heide
Vernissage: Sonntag, 30.08.2009 um 11.30 Uhr
Der Titel der Ausstellung "Sachensucher" beschreibt die Voraussetzungen für die Arbeitsweisen der beiden ausstellenden Künstlerinnen.Auf der Suche nach Ausgewogenheit eines Bildes beschäftigt sich Heidemarie Thiele mit dem Gegensatzpaar der gestischen und geometrischen Abstraktion, die sie zueinander in Beziehung setzt. Bewusste Brüche in Form von Aussparungen oder monochrome Farbflächen schaffen Distanz und fordern den Betrachter auf, selbst die Bildeinheit herzustellen. Die abstrakte Acrylmalerei ist großformatig und raumfüllend, farbintensiv und provozierend. Helene Dettmann lässt Installationen mit Fundstücken aus Natur und Alltag entstehen. Holz, Metall und Pflanzenteile sind zu Objekten zusammengefügt nach dem Prinzip "Vom Abfall zum Einfall". Dabei ist grundlegend das Spannungsverhältnis im Zusammenwirken einzelner Formen.
1.2 Ausstellung Buchhandlung Weiland (Sund):
· 04.03. - 31.03.2009: Timm Eckhorst - Cartoons zu Wacken u. a.
Buchhandlung Weiland (ehemals Sund), Friedrichstr. 24 in Heide
Vernissage: Mittwoch, 04.03.2009 um 19.00 Uhr
Timm Eckhorst aus Kleve bei Hennstedt/D., 1985 in Heide geboren, studiert seit 2006 Kommunikationsdesign an der Muthesius Kunsthochschule in
Kiel. Neben dem Wattstock-Werbeplakat 2008 hat er bis heute rund 40 Zeichnungen in Zeitschriften, auf Internetseiten oder als CD-Hüllen veröffentlicht. Darunter viele kurze Bilderserien in Kalendern
des Verlags Karicartoon. Thematisch ist Eckhorst für alles offen, aber besonderes Interesse scheint er an der Welt der lauten Töne und dem Geschäft mit harter Musik zu haben. Sein erstes Buch "Metall
macht Musik" zeigt auf 102 Seiten schwarz-weiße Zeichnungen, exklusive Interviews, Konzertberichte und Kolumnen. Zusätzlich enthält es eine Musik-CD mit Liedern von lokalen, nationalen und
internationalen Gruppen.
· 06.05. - 30.05.2009: Fotografien - Bilder mit der Linse gemalt
Buchhandlung Weiland (ehemals Sund), Friedrichstr. 24 in Heide
Vernissage: Mittwoch, 06.05.2009 um 19.00 Uhr
Fotografen aus dem Kunstverein Heide zeigen einen Querschnitt aus ihrem Schaffen - Naturfotografien, Landschaften, Tiere, Portraits, Architektur oder ein "besonderer" Blick auf bestimmte Ausschnitte
des alltäglichen Lebens. Es stellen aus:
- Dirk
Becker
- Andrea Schröder
- Werner Siems
- Inge Schwarzberg
- Christian Eissing
1.3 Literatursommer 2009:
· 05.08.2009: Selim
Özdogan liest um 19 Uhr in der Buchhandlung Weiland aus seinem Roman „Zwischen zwei Träumen“
Selim Özdogan (Chamisso-Förderpreis 1999), geboren 1971, ist zweisprachig aufgewachsen. Er lebt in Köln. Nach dem Abitur studierte er Völkerkunde, Anglistik und
Philosophie, brach sein Studium jedoch ab.
Zuletzt erschienen: „Zwischen zwei Träumen“(2009), „Tourtagebuch“(2006), „Die Tochter des Schmieds“(2005)
Was wäre, wenn man Träume konsumieren könnte: Man nimmt ein kleines Fläschchen, träufelt ein paar Tropfen des Inhalts in seine Augen – und beginnt ins Reich der Träume zu fliegen so wie Nesta.
Tedeisha hingegen ist es gelungen, mit dem Träumen Geld zu verdienen. Sie wird ein Star, während Nesta sich in den Traumgebilden anderer verfängt und sein Leben ihm zunehmend entgleitet. Mal
poetisch-einfühlsam, mal hart-realistisch erzählt der 1971 geborene und heute in Köln lebende Autor Selim Özdogan (u. a. „Die Tochter des Schmieds“) von Menschen, die die Fähigkeit verloren haben,
ihren eigenen Traum zu leben, und denen die Träume anderer dazu dienen, ihrem Dasein einen Sinn zu verleihen. Er schafft eine außergewöhnliche Welt und beschreibt damit doch die, die wir
kennen.
· 26.08.2009: Catalin Dorian Florescu liest um 19 Uhr in der Buchhandlung Weiland aus seinem neuen
Roman „Zaira“.
Catalin D. Florescu (Chamisso-Förderpreis 2002), geboren 1967 in Timisoara, Rumänien. 1976 erste Ausreise mit dem Vater nach Italien und Amerika. Rückkehr nach Rumänien, 1982
endgültige Emigration in die Schweiz. Florescu lebt als freier Schriftsteller und Suchttherapeut in Zürich.
Er erhielt für seine Romane „Wunderzeit“ (2001), „Der blinde Masseur“ (2006) und „Zaira“ (2008) u. a. das Hermann-Lenz-Stipendium, den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis und den Anna-Seghers-Preis.
„Der blinde Masseur“ wurde bisher ins Spanische, Niederländische, Rumänische, Französische und Italienische übersetzt.
„Je früher man seine Heimat verlassen hat, desto stärker bleibt sie in der Erinnerung magisch überhöht; man weist ihr die Qualität der Heilung zu oder der Linderung jener Schmerzen, die das Exil
zugefügt hat.“ Diese Zeilen des 1967 in Rumänien geborenen und heute in Zürich lebenden Catalin D. Florescu könnten auch von seiner Heldin Zaira stammen: Als alte Frau fasst die einer reichen
rumänischen Gutsherrenfamilie entstammende und mit Mann und Kind vor den Kommunisten ins amerikanischen Exil geflohene Marionettenspielerin den Mut, eine letzte „schwindelerregende Reise“ anzutreten.
Ziel ist ihr vor Jahrzehnten verlassener rumänischer Heimatort Timisoara, genauer: ihre erste große Liebe, die sie dort wiederzusehen hofft.
Mit großem erzählerischen Atem entwirft der Autor in seinem fünften Roman das facettenreiche Porträt einer Frau, die in einem Jahrhundert der Kriege und Gewalt gegen alle Widerstände ihrer inneren
Stimme folgt.
1.4 Ausstellung Kohlosseum Wesselburen: