Eröffnung:
Sonntag, der 12.06.2022 um 12.00 Uhr
Museumsinsel, Lüttenheid 40, 25746 Heide
Torsten Richter:
Die Orte an denen wir leben haben zweifellos einen großen Einfluss darauf, wie wir uns in ihnen verorten.
In einer Zeit zu leben, die sich zunehmend beschleunigt, führt schnell zu einer allzu flüchtigen
Wahrnehmung der eigenen Präsenz innerhalb dieser Orte und Landschaften. Das (Un-)Bewusstsein, Teil einer sich ständig in Bewegung und Veränderung befindlichen Natur zu sein, führt häufig zu einer
Abgrenzung zu dem, was größer ist als wir.
Was wäre also, wenn man sich die Zeit nähme, die eigentlich niemand mehr zu haben glaubt? Wenn man den
Raum, der uns umgibt, einfach nur beobachtet? Sich selbst an den Rand des Geschehens begibt, um die Dinge in ihrer ihnen eigenen Schönheit passieren zu lassen?
Torsten Richter hat sich diese Zeit genommen, um mit dem Medium der Pinhole-Fotografie in der uns
umgebenden Küstenlandschaft eben keine Schnappschüsse oder Momentaufnahmen zu machen. Diese Art der analogen Film-Fotografie ist eher ein Prozess, und weniger eine
Dokumentation.
Belichtungszeiten von bis zu 15 Minuten zeigen Landschaften und Elemente in einem ungewohnten Licht, beeinflusst von der Ästhetik des Piktorialismus, dessen Hauptmerkmal eine Weichheit der Darstellung ist, die den Betrachter aus seinen Sehgewohnheiten herausnimmt. Ohne großes technisches Brimborium entsteht so ein ungewöhnliches Bild der Natur und Landschaft, in der wir leben."
Achim Schmacks:
„Man mag das eine oder andere Kunstwerk von Achim Schmacks schlichtweg für ironisch halten. Amüsant, vielleicht auch für genial oder abgehoben. Unverständlich auf den ersten Blick. Aber in Wirklichkeit sind es Ankerpunkte und Navigationshilfen – passend zur Küstenlandschaft-, um die eigenen Standpunkte auszuloten und zu überdenken.“ (Dr. Katrin Schäfer 2021)
Die Objekte des Künstlers sind Fundstücke, Aufgehobenes, vor dem Verfall und Zerstörung bewahrt. Schmacks möchte Bedeutung schaffen oder verloren gegangene Bedeutung wiedergeben. „Es berührt mich, wenn Dinge nutzlos werden, wenn alte Dinge weggeworfen oder überflüssig werden, Dinge, die einen Nutzen hatten, Dinge die von Bedeutung waren“, so Schmacks. Für den Künstler ist dies ein Spiegel der Gesellschaft.
Zu viele Dinge werden als nutzlos betrachtet, weggeworfen und ersetzt. Er spannt den Bogen in die Natur, in die Landschaft, auch hier gilt es, mehr Respekt und Anerkennung zu schaffen. Vielfältig sind seine Themen und Ausdrucksweisen. Ob wurzellose Bäume, die heimatlos erscheinen, Kümmelpflanzen in einer alten Holzkiste, die eine neue Bedeutungsdimension erhalten oder auch ein alter Melkschemel, der zum Kunstobjekt wird und mithilfe einer Bürste eine Koexistenz darstellt. Der Klimawandel und die Vernichtung des Lebensraums finden sich im Hühnerboot, einem abgebrannten Vogelnest oder im Samentresor wieder. Ein altes Nebelhorn ist belassen und unverändert, es zeigt uns den Weg durch den dichten Nebel, vielleicht auch durch die Pandemie, in der wir alle gehört werden wollen.
Falls noch Corona-Beschränkungen seitens Bundes- und/oder Landesregierung bestehen sollten, fragen Sie bitte nach: 0481-63742
Öffnungszeiten Museumsinsel Heide:
Di, Mi, Do + So: 11.30-17.00 Uhr
Fr: 11.30-14.00 Uhr
Sa: 14.00-17.00 Uhr
Eröffnung:
Sonntag, der 17.07.2022 um 12.00 Uhr
Museumsinsel, Lüttenheid 40, 25746 Heide
Der Kunstverein Heide e. V., gegründet 1982 von Mitgliedern der Heider Kaufmannschaft und dem deutsch-dänischen Künstler Werner Gutzeit, feiert in 2022 sein 40-jähriges Bestehen.
Zu diesem Anlass gibt es eine Ausstellung in der Museumsinsel Heide, bei der auf die Geschichte des Vereins und seine Künstler eingegangen werden soll. Als Rahmen dient dabei eine Ausstellung der künstlerisch-kreativen Mitglieder des Kunstvereins Heide in den unterschiedlichsten Arbeitstechniken – Malerei, Grafik, Plastik, Bildhauerei etc.
Der Kunstverein Heide e. V. hat sich im Laufe der Zeit von der Präsentation heimischer Künstler (Kreis Dithmarschen) durch nationale und internationale Kontakte auch zur Schau national bis international bekannter Künstler und Schriftsteller entwickelt und seine Künstler z. B. in Dänemark und in Frankreich ausgestellt.
Eingeladen wurden Künstler aus dem gesamten Bundesgebiet wie auch dem Ostblock und der Europäischen Union. Im schriftstellerischen Bereich wurden – insbesondere durch die Teilnahme am Literatursommer Schleswig-Holstein und der Mitgliedschaft im Literaturhaus Schleswig-Holstein - nationale und internationale Autoren mit ihren Lesungen und Buchvorstellungen dem heimischen Publikum näher gebracht.
Der seit 1991 den Verein führende Vorsitzende, Dirk-Uwe Becker, hat 1992 im Eigenverlag ein DIN A5-Heft zur 10-jährigen Geschichte des Vereins herausgegeben. Leider wurde Anfang dieses Jahrhunderts bei der Renovierung der VHS Heide (im Postelgebäude am Markt) der im Keller befindliche Stahlschrank des Vereins, mit allen Aufzeichnungen, Unterlagen und Dokumenten, ohne Rücksprache mit dem Vorsitzenden „entsorgt“. Somit fehlen die Nachweise und Dokumente für 20 Jahre Vereinsgeschichte. Dennoch soll in einem Begleitbuch zur Ausstellung die 40-jährige Geschichte des Kunstvereins Heide dargestellt werden, mit je einer Seite zu den Künstlern dieser Ausstellung.
Falls noch Corona-Beschränkungen seitens Bundes- und/oder Landesregierung bestehen sollten, fragen Sie bitte nach: 0481-63742
Öffnungszeiten Museumsinsel Heide:
Di, Mi, Do + So: 11.30-17.00 Uhr
Fr: 11.30-14.00 Uhr
Sa: 14.00-17.00 Uhr
Diese Ausstellung ist Teil des Projektes "Kunstgriff" des Kreises Dithmarschen (http://www.kunstgriff.de/)
Eröffnung Kunstgriff-Projekt im Heider Kreishaus:
Freitag, der 19.08.2022 um 19.00 Uhr
Kreishaus, Stettiner Str. 30, 25746 Heide
Eröffnung Ausstellung in der Heider Museumsinsel:
Sonntag, der 21.08.2022 um 12.00 Uhr
Museumsinsel, Lüttenheid 40, 25746 Heide
Die beiden Hamburger Künstler, Simon Nelke (Maler) und Florian Borkenhagen (Bildhauer und Designer), stellen sich in der Museumsinsel Heide mit einem aufeinander abgestimmten Konzept dem Auge des Publikums.
Von der Wand zum Raum und vom Raum in oder auf die Wand – ein Kreislauf künstlerischer und persönlicher Auseinandersetzungen mit sich selbst, dem Raum und der Kunst.
Simon Nelke:
Seit dem Beginn seines Studiums befasst sich Nelke in auffälliger Beharrlichkeit mit dem Menschen, bzw. menschlichen Figuren. Er macht sie zu Protagonisten in seinen Arbeiten die dem Prinzip des Setzens und Löschens gehorchen. Schichten und partielles Abreißen der Ölfarbe bilden die Grundlage seiner speziellen Technik. Dadurch kommen frühere Teile des Bildes wieder zum Vorschein.
Seine Palette ist im Spektralen umfangreich und enthält gelegentlich schwarz-weiße Anteile. Der Duktus ist häufig flächig bei teilweise pastosem Auftrag. Nelkes Malerei erinnert in Sujet und Farbigkeit / mannigfaltiger Hinsicht an den großen Emil Nolde. Nolde hat immer wieder Menschen und Szenerien aus der Südsee gemalt („Tänzerin“ 1913 oder „Maskenstillleben II“ 1915). Die Violett-, Blau-, Grün- und Rosatöne erzeugen sowohl bei ihm als auch bei Nelke einen exotischen Bildklang
In allen Arbeiten Nelkes manifestiert sich ein schöpferisches Selbstbewusstsein, das sich über zeichenhafte Setzungen artikuliert. Häufig verträumte und geradezu mystische Motive des Abend- und Morgenlandes wie auch aus der Welt nativer Völker zeugen von der Dimension des Verborgenen.
VITA:
1982 geboren in Hamburg
2011 Abschluss als Meisterschüler von Wolfgang Genoux an der Freien Kunstschule Hamburg
Florian Borkenhagen:
Die Arbeiten Borkenhagens bewegen sich bewusst an der Schnittstelle von Kunst und Design. Seine Skulpturen laden häufig zur Interaktion ein, während seine Entwürfe im Möbel- und Interiordesign oft skulpturalen Charakter haben.
Seine Werke sind eine Verbeugung vor ächzenden Industrieanlagen, beispiellosen Formen
und überflüssig gewordenen Gebrauchsgegenständen.
Dabei verliert sich der Professor für Design nicht in anmutiger Nostalgie – im Gegenteil: seine Exponate sind einerseits vom Hafen inspirierte hochmoderne Formexperimente und andererseits aus
Fundstücken zusammengesetzte Neuinterpretationen. Wer die Verbindung sucht, findet sie – wer sie nicht sucht ist dennoch angeregt.
Es inspiriert und macht Spaß dem Künstler Florian Borkenhagen in seine Welt zu folgen,
in der Absurdes aus Naheliegendem geschaffen wird und sich Design zu Kunst wandelt. Seine Skulpturen laden häufig zur Interaktion ein, während seine Entwürfe im Möbel- und Interiordesign oft
skulpturalen Charakter haben.
Seit 1982 stellte Borkenhagen in zahlreichen Galerien und Museen in Europa und den USA aus, u. a. auf der documenta 8 in Kassel.
Vita:
Florian Borkenhagen studierte von 1980 bis 1986 an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Nachdem er zwischenzeitlich im Bereich Filmausstattung, Bühnenbild und Möbeldesign tätig war, arbeitete er von 1990 bis 1995 in einer Werkstatt in Italien und gründete das Laboratorio Como, eine Werkstatt für Industriearchäologie und interdisziplinäre Recherche, Möbel und Räume. Seit 1999 betreibt er in Hamburg das Skulptur-Projekt „travel a head“ und seit 2005 fungiert er als Professor für Raumkonzept und Design an der Akademie für Mode & Design in Hamburg.
Der diesjährige Literatursommer hat den Schwerpunkt "Frankreich".
In Kooperation mit dem Förderverein für Kunst & Kultur Eiderstedt (FKE) in Garding und dem Peter-Panter-Buchladen in Meldorf haben wir den Zuschlag für die Eröffnungsveranstaltung des Literatursommers SH in Meldorf (Ditmarsia, Süderstr. 16) erhalten. Dies ist ein großes Highlight - nicht nur für Meldorf sondern auch für die beiden Kulturvereine!
Lesung mit Feridun Zaimoglu:
Feridun Zaimoglu liest aus seinem neuen Buch „Bewältigung“ am 30.09.2022 um 19.00 Uhr in der Ditmarsia Meldorf